Dieser urbane Smart-Helm zeigt, wohin sich Fahrradhelme für den Alltag entwickeln: weg vom reinen Aufprallschutz, hin zu einer vernetzten Sicherheitsausrüstung für den Stadtverkehr. Der FARO Mips kombiniert ein minimalistisches Design mit umfangreicher Lichttechnik, Brems- und Blinksignal sowie einer automatischen Notruffunktion. Damit richtet er sich an alle, die sich täglich im dichten Stadtverkehr mit Rad oder E‑Bike bewegen und dabei auffallen wollen – im positiven Sinne.

Urbaner Smart-Helm mit integriertem Lichtsystem
Auf den ersten Blick wirkt der FARO Mips wie ein klassischer, sehr aufgeräumter City-Helm. Auffällig wird er erst im Betrieb: In die Helmschale sind Front- und Rücklichter auf Kopfhöhe integriert, die für eine Rundum-Sichtbarkeit sorgen. Laut Herstellerseite stellt das System über 500 Lumen bereit. Für den Einsatz im Stadtverkehr bedeutet das: Der Helm wird nicht nur als zusätzliches Licht wahrgenommen, sondern als klare Silhouette auf Augenhöhe – ein Vorteil gegenüber tief montierten Fahrradlampen.
Die 360°-Abdeckung macht den Träger aus allen Richtungen erkennbar. Gerade in typischen Stadt-Szenarien – seitliches Ausparken von Autos, abbiegende Fahrzeuge oder unübersichtliche Kreuzungen – ist das ein entscheidender Sicherheitsfaktor. Wer oft in der Dämmerung oder bei Nacht in urbanen Räumen unterwegs ist, profitiert davon, dass die eigene Position deutlicher wahrgenommen wird als nur mit einer einzelnen Rückleuchte am Sattel.
Navigation-Remote, Blinker und Bremslicht am Lenker

Zentrales Element des FARO Mips ist die Lenkfernbedienung. Sie sitzt am Lenker und steuert die Funktionen des Helms, ohne dass die Hände den Griffbereich verlassen müssen. Die großen Tasten für die Blinker sind so ausgelegt, dass sie sich ertasten lassen, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Im Stadtverkehr, wo jede Sekunde Aufmerksamkeit zählt, ist dieser Punkt mindestens so wichtig wie die reine Technik.
Ein weiterer Aspekt ist das automatisch aktivierte Bremslicht. Sensoren in der Remote erkennen, wenn die Geschwindigkeit reduziert wird oder das Fahrrad zum Stillstand kommt, und schalten dann das Bremslicht am Helm ein. Für den nachfolgenden Verkehr ist klar: Hier bremst jemand. Gerade in Kombination mit E‑Bikes, die schnell beschleunigen und entsprechend zügig unterwegs sind, kann dieses Signal helfen, Auffahrunfälle zu vermeiden. In dichtem Verkehr und an Ampelketten ist ein solches Bremslicht am höchsten Punkt des Fahrers auffälliger als ein einzelnes Rücklicht knapp über dem Boden.
MIPS und klassische Helmtechnik im Stadtalltag

Beim Aufprallschutz setzt der FARO Mips auf einen bekannten Aufbau: Außen liegt eine robuste ABS-Hartschale, innen eine EPS-Schaumstruktur zur Aufnahme der Stoßenergie. Ergänzt wird das durch das MIPS-System (Multi-directional Impact Protection System). Diese zusätzliche, reibungsarme Zwischenschicht soll bei seitlichen oder schrägen Aufprallen einen Teil der Rotationsenergie aufnehmen, indem sie sich minimal relativ zum Kopf bewegen kann. Gerade im urbanen Umfeld, wo Stürze häufig nach seitlichen Kollisionen passieren, ist dieses Konzept praxisnah.
Zertifiziert ist der Helm nach der US-amerikanischen CPSC-Norm sowie nach der europäischen Norm EN 1078. Damit deckt der FARO Mips die üblichen Anforderungen für Fahrradhelme im Straßenverkehr ab.
Crash-Erkennung und automatische SOS-Funktion im Detail
Besonders interessant ist die integrierte Crash-Erkennung mit automatischer SOS-Auslösung. Im Helm arbeiten Beschleunigungssensoren, die harte Aufpralle und Stürze erkennen können. Wird ein entsprechendes Ereignis registriert, löst das System einen Notrufprozess aus und sendet automatisch einen SOS-Alarm.
Gerade für alle, die häufig alleine unterwegs sind, etwa auf dem Arbeitsweg früh am Morgen oder spät in der Nacht, kann diese Funktion entscheidend sein. Klassische Fahrradhelme enden in ihrer Schutzwirkung mit dem Aufprall. Der FARO Mips geht einen Schritt weiter: Er versucht, Hilfe zu organisieren, wenn der Träger dazu unter Umständen selbst nicht mehr in der Lage ist. In Kombination mit dem urbanen Einsatzzweck – kurze, aber häufige Fahrten im Alltag – ergibt sich ein stimmiges Sicherheitskonzept, das nicht nur den Aufprall, sondern auch die Minuten danach im Blick hat.
Unit 1 App als Schaltzentrale für Einstellungen
Verwaltet werden die Funktionen des FARO Mips über die Unit 1 App. Sie dient als zentrale Plattform, um alle Geräteeinstellungen zu synchronisieren und anzupassen. Für urbane Nutzer ist das relevant, weil sich damit Profile für verschiedene Einsatzszenarien anlegen lassen: zum Beispiel dezente Beleuchtung für gut ausgeleuchtete Innenstädte oder maximale Helligkeit für nächtliche Fahrten durch dunklere Abschnitte.
Die App-Anbindung spielt auch eine Rolle für die Crash-Erkennung und Benachrichtigungslogik. Ein Helm, der im Fall eines Sturzes selbstständig Alarm schlägt, muss mit einem digitalen Ökosystem verbunden sein, das diese Signale verarbeitet. Statt lediglich ein eigenständiges Licht mitzuführen, wird der Helm damit Teil einer vernetzten Sicherheitsausrüstung rund ums Fahrrad.
Technische Daten im Kontext des täglichen Einsatzes
Mit einem Gewicht von 580 Gramm bewegt sich der FARO Mips im Rahmen vieler City- und Alltagshelme, trotz der zusätzlich integrierten Elektronik. Im Alltagseinsatz ist dieses Gewicht für die meisten Nutzer gut vertretbar, zumal der Mehrwert in Form von Licht, Signalfunktionen und Crash-Sensorik deutlich über einen Standardhelm hinausgeht. Der Helm ist akkubetrieben; die tatsächliche Laufzeit variiert je nach gewählten Einstellungen und Nutzungsprofil des Lichts.
Beim Verschluss setzt der Hersteller auf ein FIDLOCK-Magnetsystem, das sich auch mit Handschuhen schnell schließen und öffnen lässt – ein Detail, das im Pendleralltag viel Komfort bringt.
Verarbeitung, Varianten und Lieferumfang
In der hier beschriebenen Ausführung kommt der FARO Mips in der Farbe Blackbird.
Dass der FARO Mips mit dem Red Dot Design Award und dem Gold iF Design Award 2023 ausgezeichnet wurde, unterstreicht, dass hier Funktionalität und Gestaltung aus Designperspektive überzeugen konnten.
Fazit: FARO Mips als Sicherheitsbaustein für den Stadtverkehr
Der FARO Mips positioniert sich als moderner Stadt- und Pendlerhelm, der klassische Schutzfunktion mit intelligenter Technik verbindet. Integrierte Front- und Rückleuchten, 360°-Sichtbarkeit, ein auf Kopfhöhe platziertes Bremslicht sowie Blinker am Helm erhöhen die Wahrnehmbarkeit im Verkehr. Die MIPS-Technologie, robuste Außen- und Innenschale sowie die Zertifizierung nach CPSC und EN 1078 sorgen für den nötigen Aufprallschutz.
Der vielleicht wichtigste Schritt über das Bekannte hinaus ist die Kombination aus Sensorik und automatischer SOS-Funktion, die das Sicherheitskonzept in die Phase nach dem Sturz verlängert. Zusammen mit der App-Einbindung entsteht ein Smart-Helm, der sich klar an urbane Radfahrende richtet, die sich technisch auf Stand bringen wollen, ohne ein futuristisches oder verspieltes Design auf dem Kopf zu tragen.
Bilder: Hersteller



